Es gibt Behandlungen, die sofort berühren. Nicht, weil sie spektakulär wirken, sondern weil sie etwas tun, was wir im Alltag oft vergessen: Sie schenken dem Körper Raum. Und genau das macht die Schröpfkopfmassage so besonders.
Wenn die Schröpfgläser über die Haut gleiten, entsteht ein Unterdruck, der die Faszien anhebt und das Gewebe von innen wachküsst. Viele Menschen spüren dabei, wie sich etwas löst – etwas, das manchmal über Wochen, Monate oder sogar Jahre festgehalten wurde. Diese Mischung aus sanftem Zug und tiefem Warmwerden erreicht Schichten im Körper, die mit den Händen allein oft schwer zu greinfen sind. Die Muskulatur lässt los, die Atmung wird freier, das Nervensystem gleitet langsam vom „Anhalten“ zurück in den Fluss.
Ganz nebenbei beginnt das Gewebe wieder zu leben: Es wird besser durchblutet, Verspannungen verlieren ihre Härte, und der Körper erinnert sich daran, wie es sich anfühlt, sich frei zu bewegen. Menschen berichten nach der Schröpfkopfmassage häufig, dass sie sich „leichter“ fühlen – leichter im Rücken, in den Schultern, im Kopf, manchmal sogar im ganzen Alltag. Es ist, als würde jemand innen einmal gründlich durchlüften.
Besonders spürbar wird das bei Menschen, die viel sitzen, körperlich hart arbeiten, unter Stress stehen oder schlicht das Gefühl haben, ihr Körper sei „fest“. Oft ist es genau diese Kombination aus innerer Anspannung und äußerem Alltag, die das Gewebe verdichten und die Energie stauen lässt. Die Schröpfkopfmassage schafft hier einen Gegenpol. Sie öffnet, löst, wärmt und bringt wieder Bewegung in Systeme, die sich festgefahren haben.
In der AfgON arbeiten wir mit der Schröpfkopfmassage nicht nur technisch – wir verbinden sie mit der Wahrnehmung des ganzen Menschen. Denn gerade dieses Zusammenspiel von Körper, Atmung und innerer Haltung bewirkt die tiefste Veränderung. Eine Schröpfkopfmassage kann beruhigen oder aktivieren, je nachdem, wie sie geführt wird und was der Körper im Moment braucht. Sie kann eine wunderbare Ergänzung zur Osteopathie sein, zur Naturheilkunde oder zu jeder anderen manuellen Arbeit, die den Menschen in seiner Ganzheit betrachtet.
Und weil diese Technik so viel Potenzial hat, wird es an der AfgON im Oktober 2026 eine eigene Fortbildung geben. Dort lernst Du nicht nur die Methode an sich, sondern auch, wie Du sie sinnvoll in Behandlungen integrierst, wie Du sie anatomisch verstehst und wie Du mit ihr arbeitest, ohne einfach nur „über die Haut zu fahren“. Es geht um Tiefe. Um Gefühl. Um den richtigen Moment. Und darum, Schröpfen so anzuwenden, dass es der Person gegenüber gerecht wird.
Die Schröpfkopfmassage ist keine schnelle Wellness-Anwendung. Sie ist eine Einladung an den Körper, wieder freier zu sein. Und genau deshalb lieben wir sie an der AfgON: weil sie einfach wirkt – warm, klar, tief – und weil sie Menschen hilft, sich wieder ein Stück mehr in sich selbst zu Hause zu fühlen.